- Welchen Zweck erfüllt das Deckblatt für die Bachelorarbeit?
- Wo findet man Vorlagen für das Deckblatt?
- Tipps für die Gestaltung des Deckblattes
- Die häufigsten Fehler beim Deckblatt
- Literatur
Das Deckblatt für die Bachelorarbeit ist die erste Seite, aber meist die letzte, die man schreibt. Trotzdem sollte man den Titel nicht auf den letzten Drücker kurz vor der Abgabe gestalten. Denn für Deckblätter gibt es strenge Vorgaben und absoluten No-Gos. Daher erklärt dieser Text, wie ein Deckblatt aussehen sollte, damit man einen überzeugenden Eindruck vermittelt.
Welchen Zweck erfüllt das Deckblatt für die Bachelorarbeit?
Im Gegensatz zu Büchern oder Zeitschriften sind Titelblätter bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen immer sehr schlicht. Nur die notwendigen Informationen finden sich darauf wieder, alles andere würde vom Wesentlichen ablenken. An Universitäten und Hochschulen ist vor allem Seriosität und Wissenschaftlichkeit wichtig – und die sollte bereits mit dem Titel vermittelt werden (vgl. Kurse 2014: 120).
Daher gilt auch für das Deckblatt einer Bachelorarbeit: Schlichtheit vor Schnickschnack. Wer sich an diesen Vorsatz hält, kann somit schon mit seiner ersten Seite den Gutachter überzeugen, dass es sich hierbei um eine seriöse Abhandlung handelt, die die Kriterien des wissenschaftlichen Arbeitens erfüllt.
Auch für die Mitarbeiter vom Prüfungsamt, bei denen man seine Thesis abgibt, muss auf den ersten Blick ersichtlich sein, um welche Art von Arbeit es sich handelt und an welchen Gutachter bzw. Betreuer sie weitergegeben werden muss.
Wo findet man Vorlagen für das Deckblatt?
Wer Glück hat, schreibt seine Bachelorarbeit in einem Studiengang, in dem es bereits ein Muster für das Deckblatt gibt. Dann muss man sich über die Formatierung auch nicht mehr den Kopf zerbrechen, sondern verwendet dieses Formular, um alle verbindlichen Vorgaben einzuhalten.
Daher sollte man zunächst auf der Homepage des Lehrstuhls suchen, ob es dafür ein entsprechendes Formular gibt (vgl. Karmasin/Ribing 2017: 51). Dieses muss man dann nur noch downloaden und für seine Bachelorarbeit anpassen.
Viele Hochschulen und Universitäten laden dort Vorlagen für Deckblätter als PDFs oder Word-Dokumente hoch, zum Beispiel die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Medien der Technischen Universität Ilmenau in ihrem Download-Bereich.
Abb. 1: Deckblatt der Technischen Universität Ilmenau
Wenn es dafür kein solches Formular gibt, lohnt sich als nächster Schritt der Blick in die Prüfungsordnung (vgl. Voss 2017: 128). Auch dort ist in vielen Fällen festgehalten, wie ein Deckblatt gestaltet sein muss und welche Informationen darauf stehen sollen. Falls man dort etwas zur Gestaltung des Titels findet, sollte man diese Vorgaben für seine Bachelorarbeit auch umsetzen, da diese verpflichtend sind.
So gibt es zum Beispiel im Studiengang Medien und Kommunikation an der Universität Augsburg ein Merkblatt, dass folgende Informationen zum Deckblatt enthält.
Abb. 2: Merkblatt der Universität Augsburg
Tipps für die Gestaltung des Deckblattes
Stellt die Universität keine Vorlage für ein Muster zu Verfügung, sondern überlässt die Gestaltung des Deckblattes den Studieren selbst, sollte man sich dabei dennoch nicht allzu frei und kreativ austoben. Denn damit das Deckblatt seriös wirkt, sollte man bestimmte Dinge berücksichtigen (vgl. Koch 2015: 111).
Wer sich unsicher ist, kann auch Kommilitonen aus Masterstudiengängen bitten, das Deckblatt für die Bachelorarbeit einmal anzuschauen. Dann kann man von ihnen Aufbau und Formatierungen für die Titelseite übernehmen, beziehungsweise sich daran orientieren.
Grundsätzlich sollte aber beachtet werden, dass ein gelungenes Deckblatt nicht nach Aufmerksamkeit schreien darf, sondern vielmehr mit einem dezenten Aussehen überzeugt. Das fängt bei der Verwendung von serifenlosen Standard-Schriftarten wie Arial an und endet mit einem übersichtlichen Seitenaufbau, der den Titel als zentrales Element in den Vordergrund stellt (vgl. Huber 2017: 136).
Neben dem Titel sollten auf dem Deckblatt für die Bachelorarbeit außerdem noch folgende Informationen zu finden sein: Der eigene Name als Verfasser der Arbeit sowie gegebenenfalls die Matrikelnummer und weitere Adressdaten, der Name der Hochschule, der Fakultät und des Studienganges und die Namen der Betreuer und Gutachter. Fehlen darf außerdem nicht der Ort und das Datum der Abgabe sowie die Bezeichnung „Bachelorarbeit“ (vgl. Haines 2009: 35 sowie Kruse 2014: 119).
Die häufigsten Fehler bei der Gestaltung des Deckblattes
Schriftarten, die erst mühsam entziffert werden müssen oder besser auf die Einladungskarte zu einem Kindergeburtstag passen, haben auf einem Deckblatt für die Bachelorarbeit nichts zu suchen. Stattdessen sollten alle verwendeten Schriften auf den ersten Blick deutlich lesebar sein. Auch eine Seitenzahl gehört nicht auf den Titel, denn diese werden erst ab den Textseiten platziert (vgl. Koch 2015: 110).
Vermeiden sollte man außerdem farbige Elemente – sei es bei Schriften oder Unterstreichungen oder in Form von Bildern. Letztere sollte man nur in Rücksprache mit dem Gutachter verwenden, wenn er dies ausdrücklich akzeptabel findet. Die Erstellung von Grafiken und Abbildungen sollten in angemessener Qualität erfolgen, sonst lässt man sie lieber weg. Auch beim Logo der Hochschule sollte man auf die Qualität achten und vorsichtig sein, da dieses rechtlich geschützt ist und nicht ohne Genehmigung benutzt oder verändert werden darf (vgl. Kruse 2014: 120).
Besonders kontrollieren sollte man zuletzt alle auf dem Deckblatt abgetippten Namen. Denn hier schleichen sich besonders gerne Fehler ein. Fällt dem Gutachter als erstes auf, dass man seinen Namen falsch geschrieben oder nicht seine vollständigen akademischen Titel angegeben hat, ist das kein guter Anfang (Haines 2009: 36). Ein Lektorat für die Bachelorarbeit, das auch das Deckblatt mit einbezieht, gibt Sicherheit.
Außerdem kostet kaum etwas mehr Nerven, als wenn man die fertige Bachelorarbeit von der Druckerei abholt und beim Binden der Titel angeschnitten wurde. Auch wenn das Deckblatt für die Bachelorarbeit keinen Korrekturrand haben muss, sollte man daher ausreichend Abstand zu den Seitenrändern halten (vgl. Klewer 2016: 118).
Mit einer schlichten Formatierung und einer seriös wirkenden Gestaltung kann man beim Deckblatt nichts falsch machen. Daher sollte man die Vorgaben der Hochschule dafür einhalten und nur die wesentlichen Informationen auf dem Titel unterbringen. Bei allem anderem gilt: Finger weg!
Literatur
Haines, Maria (2009): ABC der wissenschaftlichen Abschlussarbeit, Paderborn.
Huber, Emma (2017): Vom Reden zum Schreiben. So gelingt Ihre Abschlussarbeit, Paderborn.
Karmasin, Matthias/Ribing, Rainer (2017): Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Leitfaden für Facharbeit/VWA, Seminararbeiten, Bachelor-, Master-, Magister- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen, 9. Aufl., Wien.
Klewer, Jörg (2016): Projekt-, Bachelor- und Masterarbeiten. Von der Themenfindung bis zur Fertigstellung, Berlin/Heidelberg.
Koch, Günther (2015): Studieren mit Köpfchen. Clever lernen, entspannt planen, leichter punkten. Paderborn.
Kruse, Otto (2014): Lesen und Schreiben. Studieren, aber richtig, 2. Aufl., Konstanz/München.
Voss, Rödiger (2017): Wissenschaftliches Arbeiten leicht verständlich, 5. Aufl., Konstanz.
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